Historie
Auf einer Dienstreise nach Deutschland wurde unserem Firmengründer Werner Hagenbucher die Vertretung für den Gussrohrbereich der deutschen Firma Buderus angeboten. Aufgrund der Marktstudie stellte er fest, dass der einheimische Anbieter gar nicht in der Lage war, die über die Kriegsjahre aufgestaute Nachfrage zu decken. Während des Krieges waren nämlich kaum Gussrohre hergestellt worden.
Werner Hagenbucher besorgte sich kurz entschlossen beim Gaswerk Zürich eine Probebestellung über 320 Metern Steckmuffenrohren DN 200 und brachte diesen Auftrag zu den Verhandlungen nach Wetzlar mit. Dies hat die Geschäftsleitung von Buderus offenbar dermassen überzeugt, dass sie ihm – trotz fehlender Branchenkenntnisse und minimaler Eigenmittel – die Vertretung übertrug. Damit war der Grundstein zum Erfolg der Firma TMH gelegt.
Der Zusammenarbeitsvertrag zwischen Buderus und TMH wurde am 21. Oktober 1948 von Buderus unterschrieben und am 31. Dezember 1948 von Werner Hagenbucher gegengezeichnet. In Kraft konnte er allerdings erst treten, nachdem er auch vom Hessischen Staatsministerium für Wirtschaft und Technik und – noch wichtiger – von der amerikanisch/britischen „Joint Export-Import Agency“ (JEIA) bewilligt worden war.
Die Firma bestand in den ersten Jahren nur aus dem Inhaber, der die Aufträge akquirierte, und seiner Frau, die sich um die administrativen Belange kümmerte. Dennoch entwickelte sie sich sehr gut, und bereits 1950 wurde zum ersten Mal ein siebenstelliger Jahresumsatz erreicht. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten wurden Projekte in allen Schweizer Landesteilen ausgeführt. Dabei arbeitete man mit vielen Herstellern zusammen, deren Erzeugnisse heute noch einen guten Namen auf dem Schweizer Markt haben.
1979 trat Thomas Hagenbucher, der älteste Sohn des Gründers, in die Firma ein und übernahm sie im Jahr 1990 ganz.
Nachdem die Tiroler Röhren- und Metallwerke in Hall im Tirol von Buderus übernommen wurden, entschied die Firma sich, deren formschlüssiges Schubsicherungssystem auch für Transport- und Versorgungsleitungen im kommunalen Bereich einzusetzen. Buderus hatte in den 90er-Jahren die Formstück-Produktion eingestellt. TMH kaufte in der Folge die Firma ARO AG und übernahm das Warenlager inkl. Personal und transportierte alles nach Schaffhausen. Nun fehlte noch ein erstklassiges Armaturensortiment. 1999 konnte die Erhard Armaturen AG aus Heidenheim (DE) in die Gruppe übernommen werden. In späteren Jahren kamen dann noch die Vertretungen von EWE (Braunschweig DE) und Kettler (Dorsten DE) dazu.
Im Jahr 2005 wurde auch die TPS AG ein Teil der Hagenbucher-Gruppe, die bewiesen, dass auch Gussrohre für den grabenlosen Einbau geeignet sind.
Im Gefolge des Orkans Lothar 1999 wurden die Baumroste aus Gusseisen aus einem alten Buderus-Katalog neu modifiziert und danach nicht mehr nur zur Verschönerung, sondern vor allem zum Schutz der Wurzelballen eingesetzt. Im Laufe der Zeit kamen für den Bereich der Aussengestaltung auch noch diverse andere Produkte wie Absperrpfosten oder Sitzbänke dazu.
2009 wurde die gesamte Gruppe restrukturiert und die drei AGs entstanden: TMH Hagenbucher AG für die „Rohre und Armaturen“, TPS Trenchless Piping Systems für die Dienstleistungen im Bereich „Grabenlos“ und TMH Thomas Hagenbucher für die „Aussengestaltung und Innovation“. Zu Beginn des neuen Jahrzehnts trennten sich die Wege von Hagenbucher und der TPS AG: Per 1. Januar 2020 hat die Firma Schenk AG aus Heldswil die TPS AG übernommen.